St.Gallen 2 - Chur 1 (2 : 2)
Brett | St. Gallen 3 | Chur 1 | 2 | : | 2 |
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1 | Peter Bischoff (1938) | Slobodan Adzic (2107) | 0 | : | 1 |
2 | Thomas Schoch (1993) | Anna Adzic (1856) | 0 | : | 1 |
3 | Dimitri Kindle (1930) | Daniel Baotic (1837) | 1 | : | 0 |
4 | Halit Rexhepi (1992) | Martin Butzerin | 1 | : | 0 |
Peter Bischoff bekam es an Brett 1 mit den weissen Steinen mit Slobodan Adzic zu tun, gefolgt von Thomas Schoch, der mit schwarz gegen Anna Adzic an Brett 2 antrat. Dimitri Kindle eröffnete gegen den 30 Minuten später ankommenden Daniel Baotic und Halit Rexhepi sah sich mit schwarz Teamleader Martin Butzerin gegenüber. Peters Partie war lange zweischneidig: Slobodan täuschte, nachdem sich die Stellung im Zentrum mit einem Platzvorteil für Peter schloss einen Angriff am Königsflügel an und lancierte seinen h Bauern. Schlussendlich schloss sich aber auch diese Brettseite und das Spiel verlagerte sich auf die Damenseite, auf welcher der 2107 Elo gewertete Churer die Initiative übernahm und Peters Figuren in die Defensive drängte. Mit Qualitätsgewinn und einem taktischen Schlag zum Bauerngewinn musste sich Peter geschlagen geben. An Brett 2 erkämpfte sich Thomas Schoch im Königsinder eine vielversprechende Position mit einem giftigen Springer auf f3 und einem weit avancierten c - Freibauern. Anna wehrte sich aber mit Händen und Füssen, kreierte ihren eigenen Freibauern auf der b - Linie und profitierte dann von zwei ungenauen Zügen, welche Tom ärgerlicherweise gleich die gesamte Partie kosteten. An Brett drei gelang es Dimitri, den suboptimal gespielten Franzosen seines Gegners mit präzisen Zügen zu bestrafen und erhielt neben dem Läuferpaar einen isolierten Bauern auf e6 als Angriffsziel. Er transformierte den Vorteil in ein ungleichfarbies Läuferendspiel mit Schwerfiguren aber mit sichererem König und einem gesunden Mehrbauern und machte in einer taktischen Desperado Sequenz den Sack zu. Halit verteidigte diszipliniert gegen den Bauernsturm seines Gegners auf der Königsseite und konnte die wohl zu weit vorgerückte Kette erfolgreich angreifen, ausserdem landeten Dame und Turm des Routiniers auf der gegnerischen Grundlinie. Nach forciertem Damentausch gewann Halit auch einen zweiten Bauern auf der Königsseite und verwertete sicher. Am Schluss hiess es also Sg 2 - Chur 1 2 : 2!
Dimitri Kindle
St.Gallen 3 - Sprengschach 4 (3.5 : 0.5)
Brett | St. Gallen 3 | Sprengschach 4 | 3.5 | : | 0.5 |
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1 | Miro Settegrana | Fredy Bürki (1211) | 1 | : | 0 |
2 | Robin Loepfe | Malia Siems (1115) | 1 | : | 0 |
3 | Béla Link | Alessio Etter | 0.5 | : | 0.5 |
4 | Silas Hurschler | 1 | : | 0 |
Noch ohne Brettpunkte aus der ersten Runde im Gepäck spielten Miro, Robin, Béla und Silas an dem Tag grösstenteils langsamer, disziplinierter und somit präziser. Miro an Brett 1 zeigte gegen seinen Gegner fundiertes Wissen in der Fried Liver Variante der italienischen Eröffnung ( e4 e5 Sf3 Sc6 Lc4 Sf6 Sg5) und spielte die kritische Linie mit dem Springeropfer. Sein Gegner versuchte vergeblich, den exponierten König wieder in Sicherheit zu manövrieren und gab dabei viel Material ab. Seine letzten Figuren entwickelnd machte Miro den Sack zu und sah den schwarzen König wenige Züge später mit anerkennenden Worten seines Kontrahenten fallen. Der erste Sieg der Schachbären an der SMM! Robin kam mit schwarz in der Eröffnung stark unter Druck: Aus der geöffneten Stellung liess ihn seine Gegnerin dank schneller eigener Figurenentwicklung nicht rochieren und Robin musste eine Figur hergeben, um nicht im frühen Mittelspiel matt gesetzt zu werden. Trotz relativ aussichtsloser Lage und anhaltendem Angriff von Weiss spielte Robin konzentriert weiter und schaffte es tatsächlich, das Blatt komplett zu wenden. Er verwertete schlussendlich im Endspiel Turm gegen Läufer effizient zum zweiten Sieg! Béla sah sich auch einem sehr stark aufspielenden Zürcher Junioren gegenüber, der das Schäfermatt gekonnt abwehrte und die Initiative schnell übernahm. In einer sehr taktischen Stellung büsste Béla dann Material ein, gab aber nicht auf und wurde von einem Patt mit einem halben Punkt belohnt. Silas übersah zu Beginn seiner Partie eine frühe Möglichkeit, mit einer Bauerngabel eine Leichtfigur zu ergattern, spielte aber prinzipielles, solides Schach. Im absolut ausgeglichenen Turmendspiel flogen dann plötzlich die Figuren nur noch so umher und Silas sah sich von einem Augenblick zum nächsten mit zwei verbundenen Freibauern konfrontiert, die nicht mehr zu stoppen waren. Sein Gegenüber war zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht spielberechtigt und somit siegten die Schachbären gegen Sprengschach 3,5 : 0,5!
Dimitri Kindle