Nach der Schlussrunde in der SGM kann St. Gallen 2 aufatmen. Mit einem 4:2-Sieg gegen Sprengschach sichert sich das Team um Frank Wittenbrock den Ligaerhalt. Für diesen wichtigen Match gab es ausserdem Verstärkung aus der 1. Mannschaft durch FM Noah Fecker. Mit diesem Sieg kann sich St. Gallen 2 definitiv vom letzten Platz absetzen:
Die Zwischentabellen nach der 6. Runde.
Die 1. Mannschaft (St. Gallen 1) indes muss sich mit 5:3 in Zürich geschlagen geben. St. Gallen 3 spielt ein 2:2 Unentschieden.
SG Zürich 2 - St. Gallen 1 (5 - 3)
Brett | SG Zürich 2 | St. Gallen 1 | 5-3 |
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1 | Kyrilo Zaitsev (2161) | Elias Giesinger (2136) | 1-0 |
2 | Niklaus Jung (2037) | Marc Potterat (2094) | 1-0 |
3 | Thomas Kummle (2066) | Jürg Jenal (2022) | ½-½ |
4 | Toni Preziuso (2015) | Christian Salerno (2007) | ½-½ |
5 | Benjamin Brandis (2037) | Rudolf Gautschi (1983) | ½-½ |
6 | Boris Haufler (2014) | Roman Schmuki (1973) | ½-½ |
7 | Hans Haas (1821) | Dimitri Kindle (1920) | 1-0 |
8 | Christian Issler (1917) | Jan Fecker (1963) | 0-1 |
St. Gallen 2 - Sprengschach Wil 2 (4 - 2)
Brett | St. Gallen 2 | Sprengschach Wil 2 | 4-2 |
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1 | Benito Rusconi (2006) | Isak Halilovic (1917) | 1-0 |
2 | FM Noah Fecker (2377) | Keanu Siems (1755) | 1-0 |
3 | Viktor Guba (1921) | Marcel Eberle (2123) | ½-½ |
4 | Frank Wittenbrock (1977) | Ramon Gämperli (1840) | 0-1 |
5 | Michael Nyffenegger (1947) | Jens Liedtke-Siems (1687) | ½-½ |
6 | Halit Rexhepi (1974) | Ladina Müller (1660) | 1-0 |
Mit einem starken Aufgebot inkl. FM Noah Fecker gewann St. Gallen 2 das „Endspiel“ im Kampf gegen den Abstieg mit 4:2 gegen SprengSchach 2, das nun leider in die 2. Liga absteigen muss. St. Gallen 2 rangiert mit vier Mannschaftspunkten im Schlussklassement auf Rang 4.
Nach einem Blick auf die Mannschaftsaufstellung der Gäste durften die St. Galler zuversichtlich in den Match gehen, da SprengSchach ohne Extra-Verstärkungen angereist war. Von der Papierform war man klarer Favorit, ging aber an allen Brettern hochkonzentriert zu Werke und die Gäste leisteten auch hartnäckigen Widerstand. Nach zwei Stunden hatte noch keine Partie die Remisbreite verlassen. Die erste Entscheidung fiel an Brett 3, wo es Viktor Guba souverän gelang, den stärksten Akteur der Gäste zu neutralisieren. Viktor verfügte zwischenzeitlich über Entwicklungsvorsprung, aber Marcel Eberle führte die Partie mit Schwarz sicher in ein ausgeglichenes Endspiel Springer gegen Läufer.
Am Spitzenbrett zeigte Benito Rusconi Geduld und einen guten Überblick. Er setzte seine anfangs nur leichten Vorteile in einen vollen Punkt um. Noah Feckers U18-Gegner Keanu Siems spielte mit Weiss eine gute Partie und hatte für einen Minusbauern lange etwas Kompensation im Zentrum. 600 Elopunkte weniger vermochte er aber auf Dauer nicht zu kompensieren, Noahs eingeplanter voller Punkt war der zum 2.5:0.5-Zwischenstand. Mannschaftsleiter Frank Wittenbrock kam mit Schwarz leicht besser aus der Eröffnung, fand dann aber mehrmals nicht die besten Fortsetzungen – im Gegensatz zu Ramon Gämperli, der bei entgegensetzen Rochaden auf ein Tor spielte und zwei Bauern einsammelte und souverän verwertete. Michael Nyffenegger erhielt ein Remisangebot, als sich Franks Niederlage abzeichnete. Da seine Stellung taktisch noch ziemlich giftig war, nahm Michael das Angebot an, zumal damit der Klassenerhalt bereits sicher war (3:3 genügte St.Gallen). Halit Rexhepi erreichte mit Schwarz gegen Ladina Müller eine Stellung mit grossem Raumvorteil, materiell war es aber nach 3.5 Stunden noch ausgeglichen. Im Schwerfigurenendspiel Dame plus je zwei Türme zeigte Halit dann eine gute Technik und schaffte den vollen Punkt.
Die 1. Liga bleibt der zweiten Mannschaft seit dem Aufstieg im Jahr 2017 somit ein weiteres Jahr erhalten, was sehr erfreulich ist, da diese Liga für etliche Akteure im Klub die passende Herausforderung darstellt. Und wenn es einmal ganz eng wird, wie in dieser Saison, helfen auch die stärksten Spieler im Klub, wenn es das Reglement zulässt. Vielen Dank an alle Akteure für Euren Einsatz in dieser überaus spannenden Saison mit einem Happy End!
Frank Wittenbrock
St. Gallen 3 - Degersheim 1 (2 - 2)
Brett | St. Gallen 3 | Degersheim 1 | 2-2 |
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1 | Martin Eichenberger | Heinz Schoch (1769) | 0-1 |
2 | Daniel Szokody | Reto Frischknecht (1722) | 0-1 |
3 | Livio Ciardo (1323) | Florian Baumgartner (1588) | 1-0 |
4 | Thomas Gebhardt (1473) | Gilles Caillet (1483) | 1-0 |
SGM 2022-2023 ist Geschichte. Eine besondere Erfahrung für mich in einer Funktion zu stehen, die eine Mannschaft bestimmt so auch zu fördern versucht, um freundschaftlichen Zusammenhalt zu erreichen. Es ist eigentlich leicht die Spieler zum Schachspielen zu bewegen, wenn es nicht diese terminlichen Überlappungen geben würde, aber wir haben das nach meiner Einschätzung sehr gut bewältigt. Die anfängliche Unsicherheit von mir, die ich so empfand wie ein Sprung ins kalte Wasser, aber die sehr schätzenswerten Hilfeleistungen von Dimitri und Jan, ermöglichten mir sehr schnell in angenehmere Gewässer zu fahren. Dafür bedanke ich mich, Ihr habt mich aus der Steinzeit in die unsichtbare nur erahnende Welt katapultiert.
Wir haben die letzte Runde gegen Degersheim 1 ein Unentschieden 2-2 erreicht. Ich glaube trotz zwei verlorener Partien haben wir doch noch eine gut bewertete Mannschaftsleistung erreicht. Die Verluste, die wir auf Brett 1 und Brett 2 einstecken mussten, wurde mit den Siegen am Brett 3 und 4 kompensiert, wobei Thomas sogar ein Remis Angebot energisch zurückgewiesen hat. Thomas hat das Endspiel souverän zum Sieg geführt. Livio am Brett 3 überzeugte durch eine durchdachte Strategie, wobei er in keiner Phase der Partie in Nachteil geraten war, kam die lakonische Äußerung nach dem Spiel: “Ich könnte schon nach eine Stunde aufgeben.”.
Mit besonderer Freude konnte ich die Spiel Entwicklung bei Martin verfolgen, er hat 3-mal gegen ELO-starke Gegner souverän gewonnen. So auch beim Thomas, sein Wille zum Siegen ist allgegenwärtig, er ist auch mit einer positiven Bilanz in Erscheinung getreten. Jürg und Livio können sich mit einer weissen Weste schmücken: 2 Spiele zwei Siege starke Leistung. Joel führt die Figuren sehr sicher, sein theoretisches Wissen ist tiefgreifend, nur einmal griff er daneben bei einer vorteilhaften Stellung. Chantal spielt sicher, sie hat eine gute Spieleigenschaft, die sehr viel Ruhe ausstrahlt. Daniel hadert sichtlich mit seinem Spiel, wenn er verliert, ja wie heisst es: Verlieren muss man auch können. Über mich selbst kann ich nur so viel sagen: es gibt noch Steigerungspotenzial.
Ludwig Sapulowitsch