SMM 2024


Alle Informationen zur SMM-Saison 2024

Saisons

Mannschaften

St. Gallen 3

St. Gallen 3 spielte in der 3. Liga, Gruppe Ost 1 unter Teamcaptain Ludwig Sapulowitsch. Die Mannschaft belegte den 7. Rang und steigt in die 4. Liga ab.

Schlusstabelle

Rang Club MP EP
1. Winterthur 5 11 22½
2. Toggenburg 1 7 20
3. Bodan 3 7 19
4. Romanshorn 1 7 18½
5. Herisau 1 6 19½
6. Wil 1 4 17
7. St. Gallen 3 0

Rang 1 und Rang 2 qualifizieren sich für Aufstiegsspiele. Rang 7 steigt direkt ab.

7. Runde - 14. September 2024

Toggenburg 1 - St. Gallen 3 (5.5 - 0.5)

Brett Toggenburg 1 St. Gallen 3 5½-½
1 Karl Brunner (1958) Ludwig Sapulowitsch (1553) 1-0
2 Alessandro Mazzilli (1598) Livio Ciardo (1455) ½-½
3 Brian Sieben (1650) Joel Frischknecht (1757) 1-0
4 Shahanah Schmid (1856) Jelmer van der Meulen 1-0
5 Raphael Vogt (1525) Thomas Gebhardt (1472) 1-0
6 Noa Lia Sennhauser (1429) FF 1-0

6. Runde - 24. August 2024

Herisau 1 - St. Gallen 3 (5 - 1)

Brett Herisau 1 St. Gallen 3 5-1
1 Michael Wallner (1795) Livio Ciardo (1446) ½-½
2 Ivo Walt (1873) Martin Eichenberger (1658) 1-0
3 Fredi Lämmler (1798) Ludwig Sapulowitsch (1557) 1-0
4 Marco Enders Linda Thöny (1735) ½-½
5 Beat Looser (1688) Jelmer van der Meulen 1-0
6 Max Bolliger (1639) Thomas Gebhardt (1479) 1-0

Warum haben wohl seit eh und je die Götter eine besondere Nähe zu uns gesucht? Sie sind nicht deplatziert, sondern eher bestimmend. Ihre ewige Jugend ist unauslöschlich und haftet wohlwollend an unseren Gemütern. Ihre Bestimmungen sind vielseitig und auch ambivalent, geleitet von göttlicher Vorsehung, die auch für uns bestimmt ist. Die Götter gnädig zu stimmen, ist eine begehrte Parole, die wir anscheinend am gestrigen Tag völlig ausser Acht ließen. Fortuna war nicht auf unserer Seite, um die sechste Runde der SMM gegen Herisau zu bestreiten – oder hat Ludwig sie verärgert? An vier Brettern waren die erspielten Stellungen überlegen, und es schien nur eine Frage der Zeit, bis diese in triviale Siege umgewandelt würden. Doch es kam anders, und so bleibt nur die lehrreiche Floskel, wie man im Schachjargon zu sagen pflegt: Ein hundertprozentig gewonnenes Spiel muss erst zum Sieg geführt werden.

Ludwig am Brett 3 hat Fortuna endgültig verärgert. Er hatte eine Stellung mit 20 gewinnbringenden Möglichkeiten, aber nur einem einzigen verlustbringenden Zug. Ludwig wählte diese eine Möglichkeit und musste sich schliesslich ärgerlich geschlagen geben.

Jelmer am Brett 5 spielte sehr kreativ und siegessicher. Er erreichte ein gewonnenes Endspiel und lehnte sogar zweimal das Remis-Angebot seines Gegners ab. Doch auch bei Jelmer zeigte sich Fortuna missgünstig. Wie durch Zauberhand gab er sämtliche Vorteile ab, und aus einem Qualitätsvorteil wurde ein verlorenes Spiel.

Linda am Brett 4 erreichte leider nur ein Remis durch erzwungene Zugwiederholung ihres Gegners. Es wäre jedoch viel mehr möglich gewesen.

Thomas am Brett 6 erging es nicht besser. Er lehnte ebenfalls ein Remis-Angebot ab, obwohl seine Position vorteilhaft war – eine nachvollziehbare Entscheidung. Doch die Partie ging letztlich verloren.

Livio am Brett 1 hielt sehr gut dagegen und erspielte ein starkes Remis, das sein Gegner angesichts einer ausgeglichenen Figurenkonstellation akzeptierte.

Martin am Brett 2 hatte den ELO-stärksten Gegner und verlor schliesslich durch einen unausweichlichen Mattangriff.

Nichtsdestotrotz wurden wir gelobt, und es herrschte Unverständnis über das ungewöhnliche Ergebnis.

Ludwig Sapulowitsch

5. Runde - 22. Juni 2024

St. Gallen 3 - Romanshorn 1 (2 - 4)

Brett St. Gallen 3 Romanshorn 1 2-4
1 Linda Thöny (1738) Peter Eberle (1959) 0-1
2 Martin Eichenberger (1680) Max Ramsauer (1782) 0-1
3 Livio Ciardo (1449) Beat Meier (1755) 0-1
4 Thomas Gebhardt (1468) Denys Zahorskyy (1665) 1-0
5 Joel Frischknecht (1748) Rainer Faehndrich (1567) 1-0
6 Jelmer van der Meulen Reto Marco Felber 0-1

4. Runde - 25. Mai 2024

St. Gallen 3 - Winterthur 5 (2 - 4)

Brett St. Gallen 3 Winterthur 5 2-4
1 Ludwig Sapulowitsch (1549) Meinrad Kessler (1847) ½-½
2 Linda Thöny (1738) Stella De Nardo-Kaegi (1826) ½-½
3 Martin Eichenberger (1680) Heinrich Scherrer (1856) 0-1
4 Hans Altherr (1739) Oliver Kinyo (1617) ½-½
5 Jelmer van der Meulen Patrik Zoller (1722) ½-½
6 Thomas Gebhardt (1468) Bruno Saxer (1628) 0-1

Das Schachspiel ist wie ein Virus, das man nicht loskriegen kann. Dies gilt auch für die Kenntnisse über die einfachsten Regeln, wie die Aufstellung der Bretter. Diese beginnt mit den weißen Steinen am Brett 1 für die Gastgebermannschaft und endet mit den schwarzen Steinen am Brett 6. Diese Regel wurde zum Stolperstein für den Gastspieler, der darin einen Regelverstoß sah und ständig das Brett drehen wollte, bis Miguel kam und die unausweichliche Eindeutigkeit der besagten Regel bestimmte.

Ludwig am Brett 1 erspielte ein Remis. Das Spiel war übersät mit beidseitigen taktischen Drohungen, die mit Verteidigungszügen das dynamische Gleichgewicht hielten. Vor mehreren Figurenabtauschen bot Ludwig das Remis an, das prompt angenommen wurde.

Linda am Brett 2 war sehr motiviert und führte ein kampfbetontes und auf Sieg gestimmtes Spiel, das leider nicht zum Sieg führte. Das Endspiel war materiell ausgeglichen, Turm und Läufer gegen Turm und Springer. Die Bewegungsfreiheit des Läufers hatte keinen trivialen Einfluss, sodass das Spiel mit einer gerechten Punkteteilung endete.

Am Brett 3 wurde Martin vom Pech verfolgt. Alle Bemühungen und das mit Leidenschaft geführte Mittelspiel trotz Figurenverlusts führten zu nichts. Fortwährend die geringfügigen taktischen Elemente berücksichtigend, nahm auch die Möglichkeit einer Wendung ab. So musste er in einer aussichtslosen Stellung aufgeben.

Hans möchte ich herzlich willkommen heißen zu seinem ersten Einsatz, den er für St. Gallen 3 am Brett 4 gegen den jüngsten Teilnehmer in der Runde gespielt hat. Gegen eine agierende Spielweise baute Hans eine solide Abwehr auf, die in allen Bereichen des Spielaufbaus Paroli bot und mit beidseitiger Zufriedenheit endete.

Jelmer am Brett 5 entfachte ein ereignisreiches Spiel, in dem es an brisanten Verwicklungen in keiner Phase des Spiels fehlte. Mit Qualitätsnachteil, aber einer zusammenhängenden Bauernphalanx, hielt er lange das Gleichgewicht. Bei einem Figurenabtausch behielt er einen starken Bauern auf der sechsten Reihe, umwandlungsbereit, Turm und Läufer gegen die Dame. Es kam zu einem Dauerschach und dem unausweichlichen Remis. Schade, er stand auf Gewinn.

Thomas am Brett 6 hielt gut dagegen. Aus einer ausgeglichenen Stellung heraus bot er ein Remis an, das von seinem Gegner abgelehnt wurde. Schließlich führte eine fehlerhafte Abfolge der Züge dazu, dass der Kontrahent trivial stand und zur Aufgabe der Partie gezwungen war.

Ludwig Sapulowitsch

3. Runde - 27. April 2024

St. Gallen 3 (spielfrei)

2. Runde - 13. April 2024

Bodan 3 - St. Gallen 3 (3.5 - 2.5)

Brett Bodan 3 St. Gallen 3 3½-2½
1 Andreas Job (1811) Martin Eichenberger (1745) 1-0
2 Erhard Krämer (1742) Livio Ciardo (1426) 0-1
3 Rainer Roland (1801) Ludwig Sapulowitsch (1551) ½-½
4 Karim Omran Thomas Gebhardt (1486) 1-0
5 Diane Günter (1216) Jelmer van der Meulen 0-1
6 Felix Panek (1498) Michael Bruhin (1669) 1-0

Leider war unsere Reise nach Kreuzlingen nicht von Erfolg gekrönt, da die Mannschaft von St. Gallen 3 knapp mit 2,5 – 3,5 gegen Bodan 3 verlor. Individuelle Spielstärke sowie übersehene Springergabeln kamen zum Vorschein, die aus einer dynamischen, gleichwertigen Stellung heraus zum Verlust der Partie führten.

Am Brett 1 spielte Martin von Anfang an auf Sieg, mit schneller Entwicklung der Schwerfiguren und taktischen Drohungen. Aus dem offenen Angriffsspiel wurde jedoch ein Verteidigungsspiel, und der Vorstoß des starken c-Bauern war nicht mehr aufzuhalten. Schließlich musste Martin die Segel streichen und gab auf.

Livio, am Brett 2, spielte stark auf und erlangte mit seinem vielseitigen Spielaufbau einen Raumvorteil, den er im Mittelspiel zum Sieg umwandeln konnte. Die beiden isolierten Bauern auf den Linien a und c verschafften ihm den entscheidenden Vorteil. Livio durchlebte eine beeindruckende Phase.

Am Brett 3 spielte Ludwig dieses Mal ohne Fehlgriff in der Eröffnungsphase, was zu einem variantenreichen Spiel führte. Latente Drohungen und komplexe Abwicklungen charakterisierten das Mittelspiel, das schließlich zu Ludwigs Vorteil führte. Die hohe Zeitnot bestimmte das Ende, und so wurde das Remisangebot von Ludwig an den Kontrahenten sofort angenommen.

Thomas, am Brett 4, erspielte sich ein vorteilhaftes Mittelspiel. Nach der Abwicklung des Läufers gegen den Turm entstand ein vorteilhaftes Endspiel mit zwei Türmen gegen Turm und Springer. Thomas übersah jedoch eine perfide Springergabel und musste aufgeben.

Jelmer, am Brett 5, konnte zwei Siege für die Mannschaft verbuchen. Seine Spielweise besticht durch kreativen Spielaufbau und Intuition, was sehr erfrischend wirkt. Er erlangte einen nie gefährdeten Sieg mit einer unbekümmerten Einstellung.

Michael möchte ich herzlich für seine erste Teilnahme für St. Gallen 3 begrüßen. Sein Angebot zur Mitfahrmöglichkeit wurde dankend von Thomas und Jelmer angenommen. Michael spielte am Brett 6, verlor jedoch leider. Seine Analyse zu seinem Spiel, insbesondere zu der verfehlten Schottischen Eröffnung, muss ich noch durchgehen. Die Aufgabe kam nach einer übersehenen Springergabel. Erfreulich ist auch seine weitere Zusage, für St. Gallen 3 zu spielen.

Ludwig Sapulowitsch

1. Runde - 09. März 2024

St. Gallen 3 - Wil 1 (1.5 - 4.5)

Brett St. Gallen 3 Wil 1 1½-½
1 Linda Thöny (1790) Christian Jentgens (1884) 0-1
2 Ludwig Sapulowitsch (1532) Peter Fässler (1799) 0-1
3 Martin Eichenberger (1770) Hanspeter Wehrli (1784) 0-1
4 Livio Ciardo (1408) Chris Brühwiler (1484) ½-½
5 Jelmer van der Meulen Werner Stucki (1690) 1-0
6 Thomas Gebhardt (1490) Paul Sprenger (1384) 0-1

Wird die dritte Liga für St. Gallen 3 ein holpriger Weg, den wir gemeinsam mit sportlicher Motivation durchschreiten müssen und bereit sein nie aufzugeben und die bittere Niederlage wegstecken. War das nur eine einmalige leichte Schieflage, nach vielen Erfolgen. So könnten wir auch das nächste Spiel angehen. Auf jeden Fall für Ludwig am Brett 2 sollte sein verlorenes Spiel wegweisend sein. Sein Spiel mit dem Modus Träumerei auf dem Weg der Erinnerungen, die er wahrscheinlich mit einer Reise quer durch Sizilien verband und nicht mit der Komplexität der Sizilianischen Eröffnung. So kam auch nach der verkorksten Eröffnung nur noch der 50 zügige Leidensweg wie der Weg nach Canosa. Es waren nur die dominierenden Begleiterscheinungen, die mit dem sechsten Zug begannen und unausweichlich für das Endergebnis eines Spiels feststand, das man schnell vergessen möchte.

Am Brett 1 Linda und am Brett 3 Martin die ELO führenden, wie auch Thomas am Brett 6, konnten keine positiven Impulse in das Spielgeschehen übertragen, so waren die Fortsetzungen, die am Brett 2 begannen auch zum negativen Zwischenstand 0 - 4 führten und mit 1,5 – 4,5 Niederlage für das Endergebnis stand. Linda und Martin standen mit gut gespielten und kampfbetonten Eröffnungen da, die lange auf ein auf dynamischer Gleichwertigkeit basierenden Mittelspiel hinausliefen. Leider bei Linda trotz Material Gleichheit, aber eine offene Königstellung, die zum unausweichlichen Matt führte. In Zeitnot war auch ihre Aufgabe nicht zu früh. Bei Martin waren das spielentscheidende materielle Ungleichgewicht massgebend für die Aufgabe. Mit zwei Bauern weniger im Endspiel war das auch eine aussichtslose Situation für ihn und für seinen Gegner der entscheidende Vorteil.

Hier möchte ich Jelmer willkommen heissen, er kam, sah und siegte. So einfach war es wohl nicht, aber der gutgeführte Schach-Unterricht trug Früchte, wie Jelmer mehrere mal lobend erwähnte. Ich habe alles umgesetzt, was Thomas für eine gut geführte Eröffnung mitgab. Die schnelle Entwicklung der Figuren, die offene Linien besetzen wie auch auf harmonisch zusammen spielenden Figuren achten. Er erspielte den einzigen Sieg und das gegen einen 1700 ELO Spieler. Livio am Brett 4 erspielte leider nur ein Remis, vielleicht war auch mehr drin mit einem Bauer mehr. Aber trotz Umwandlung zur Dame auf der H Linie reicht es nicht aus. Eine unausweichliche Pattstellung entstand gegen König und Bauer vor dem Umwandlungsfeld a7.

Ludwig Sapulowitsch