SGM: St. Gallen 2 steigt auf

St. Gallen 2 gewinnt das Aufstiegsspiel gegen Sprengschach Wil 2 mit 4:1 schafft damit den direkten Wiederaufstieg in die 1. Regionalliga.

In einem spannenden Aufstiegsspiel gegen Sprengschach Wil 2 gewinnt St. Gallen 2 mit 4:1 und schafft damit den direkten Wiederaufstieg in die 1. Regionalliga. Herzliche Gratulation!

Alle Schlusstabellen der SGM-Saison 2025 findet ihr hier. Nachfolgend der Bericht von Frank Wittenbrock zum Aufstiegsspiel.

Sprengschach Wil 2 - St. Gallen 1 (1 - 4)

Brett Sprengschach Wil 2 St. Gallen 2 1-4
1 Nam-Khang Nguyen (2048) Rudolf Gautschi (1951) ½-½
2 Gabriel Scardanzan (1949) Benito Rusconi (2042) 0-1
3 Jose Lorenzi (1892) Frank Wittenbrock (1953) 0-1
4 Petr Gähwiler (1907) Alexander King (1970) 0-1
5 Dominik Bosshard (1997) Andriy Pryimak (1906) ½-½

St. Gallen 2 schafft in der SGM die direkte Rückkehr in die 1. Liga. Im entscheidenden Aufstiegsspiel bei SprengSchach Wil 2 gelang in einem an allen fünf Brettern hart umkämpften Match am Ende ein 4:1-Erfolg.

Aufstiegsfoto Blick nach oben zur 1.Liga in der SGM: Ruedi Gautschi, Alexander King, Andriy Pryimak, Frank Wittenbrock und Benito Rusconi (fehlt auf dem Foto) setzten sich im Aufstiegsspiel bei SprengSchach Wil 2 mit 4:1 durch.

Von den Positionen sah es dabei für St. Gallen nach 90 Minuten eher nach einer knappen Niederlage aus. Mannschaftsleiter Frank Wittenbrock hatte früh einen Bauern eingepatzt und gab noch einen zweiten dazu - als Kompensation konnte er allenfalls verzeichnen, dass eine taktisch anspruchsvolle Stellung verblieben war. Benito Rusconi spielte mit Weiss sehr scharf gegen einen sizilianischen Aufbau mit spätem g6, doch schien er seine Stellung bei entgegen gesetzten Rochaden etwas überreizt zu haben. Taktisch war Benito aber voll auf der Höhe und heimste nach etwa 2.5 Stunden einen Läufer ein - Benitos schlagender Turm konnte von Gegners Dame nicht genommen werden wg. Gegenangriff auf die Dame durch Benitos Läufer nebst Mattdrohung auf b7 auf der Diagonalen „hinter der Dame“: 1:0 für St. Gallen.

Da Franks Gegner bei taktischen Berechnungen viel Zeit verbraucht hatte (es verblieben 9 Minuten für 18 Züge) und sein König in der Mitte verharrt war, wendete sich etwa mit dem 23. Zug am dritten Brett die Stellung zu St. Gallens Gunsten. 2:0 - aber ein 0:2 wäre bei noch stärkerem Agieren der Wiler in ihren vorteilhaften Stellungen durchaus möglich gewesen.

Ruedi Gautschi nahm es an Brett 1 mit Schwarz mit dem nominell stärksten Wiler auf: Gegen Nam-Khang Nguyen entstand eine Position mit allen Schwerfiguren, vielen Bauern und ungleichfarbigen Läufern. Nach einem eher erzwungenem Qualitätsopfer von Ruedi für einen Bauern blieb die Stellung im Gleichgewicht und die Qualität gab es bald zurück. Es entstand ein Turmendspiel mit anfangs leichten Vorteilen für Weiss, das Ruedi aber souverän in eine Position abwickelte, in der Weiss keine Fortschritte mehr erzielen konnte. 2.5:0.5 und der Aufstieg war bereits perfekt, da die Feinwertung bei 2.5:2.5 für St.Gallen gesprochen hätte dank der Siege an den höheren Brettern.

Alexander King - in der Saison mit 5/5 ein Garant für die Qualifikation für dieses Match - erspielte sich an Brett 4 ein starkes Zentrum, doch Petr Gähwiler hielt mit der Bauernmehrheit auf dem Damenflügel gut dagegen. Ein Freibauer des Schwarzen auf c2 wirkte sehr bedrohlich. Die stärkste Abwicklung für Weiss wurde wohl verpasst und Alexander vermochte sich nicht nur zu befreien sondern schaltete seinen König sogar in den Königsangriff ein. Der Lohn: Der sechste Punkt im sechsten Einsatz und die 2000 bei der CH-Spielstärkezahl ist greifbar nah.

Ein starke Partie zeigte Andriy Pryimak mit Schwarz an Brett 5 gegen Dominik Bosshard (aktuell 1997 Elo). Bei entgegen gesetzten Rochaden ging es auch hier ums Ganze, aber beide Akteure waren auch bei den Defensivaufgaben stark. Sie trotzten allen Tricks in allen Partiephasen und am Ende gab es eine gerechte Punkteteilung zum Endstand von 4:1 für St. Gallen.

Ein guten Anteil am Erfolg dieser Saison haben auch die beiden Junioren Viktor Guba (3/4) und Riccardo Piacquadio (3.5/5), die beide für das Aufstiegsspiel verhindert waren. Ferner Jan Frei (2/3), Wolfgang Eisenbeiss (1/2), Miro Settegrana, Miguel Garcia, Roman Schmuki und Edin Haralcic. Herzlichen Dank für Euren Einsatz! Ab 1. November gibt es dafür zur Belohnung noch stärkere Gegner.

Frank Wittenbrock